Gemeinschaftspraxis
Dr.med.Jens Bongards Allgemeinmedizin-Chirotherapie
Dr.med.Gudrun Bongards Prakt.Ärztin-Psychotherapie

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Die Sonographie

Die Sonographie ist das am häufigsten genutzte bildgebende Verfahren in der Medizin überhaupt.
Ein wesentlicher Vorteil der Sonographie gegenüber dem in der Medizin ebenfalls häufig verwendeten
Röntgen liegt in der Unschädlichkeit der eingesetzten Schallwellen. Auch sensible Gewebe wie bei
Ungeborenen werden nicht beschädigt, die Untersuchung verläuft weitgehend schmerzfrei.

Neben der Herztonwehenschreibung (Kardiotokografie) ist sie ein Standardverfahren in der
Schwangerschaftsvorsorge. Eine spezielle Untersuchung der Pränataldiagnostik zur Erkennung
vonEntwicklungsstörungen und körperlichen Besonderheiten ist der Feinultraschall.

Die Sonographie ist das wichtigste Verfahren bei der Diffentialdiagnose eines Akuten Abdomens,
bei Gallensteinen oder bei der Beurteilungen von Gefäßen und deren Durchlässigkeit vor allem
an den Beinen. Weiterhin wird sie standardmäßig zur Untersuchung der Schilddrüse,
des Herzens, der Nieren, der Harnwege und der Blase benutzt.

Die Ultraschallanwendung ist geeignet zur Erstbeurteilung und für Verlaufskontrollen, insbesondere
bei medikamentösen oder strahlentherapeutischen Behandlungen bösartiger Erkrankungen.

Mit Ultraschall können krebsverdächtige Herde erkannt und erste Hinweise auf ihre Bösartigkeit
gewonnen werden. Darüber hinaus sind ultraschallgesteuerte Biopsien und Zytologien
(Entnahmen von Gewebeproben oder freier Flüssigkeit) durchführbar.

Geschichte der Sonographie

Der Grundgedanke der Sichtbarmachung von Strukturen durch Schall geht auf
militärische Anwendungen zurück. Während des Ersten Weltkrieges übertrug der
Franzose Paul Langevin mittels Quarzkristallen erzeugte Ultraschallwellen ins Wasser
und entwickelte so ein Verfahren zur Ortung von Unterseebooten. Zu medizinischen
Anwendungen eignete sich das Verfahren nicht, denn die Intensität der Schallwellen
war so stark, dass von ihnen getroffene Fische zerbarsten.
Diese Form der Anwendung wurde mit der Entwicklung von
ASDIC und Sonar durch Amerikaner und Briten im Zweiten Weltkrieg fortgesetzt.

In der Zeit zwischen den Kriegen entwickelten der Russe S. J. Sokoloff und der
Amerikaner Floyd A. Firestone ultraschallgestützte Verfahren zur Aufdeckung von
Materialfehlern in Werkstoffen. Eine erste medizinische Anwendung erfolgte 1942
durch den Neurologen Karl Dussik (1908-1968), welcher einen Seitenventrikel des
Großhirns mittels A-Mode-Messung darstellte. Er nannte sein Verfahren Hyperfonografie.

Seit dem Ende der 40er Jahre des 20. Jahrhunderts entwickelte sich die Sonografie
zeitgleich innerhalb verschiedener medizinischer Fachrichtungen.
Erste kardiologische Untersuchungen mittels A-Mode-Messungen wurden durch
Wolf-Dieter Keidel vorgenommen, erste M-Mode-artige Messungen führten
Inge Edler und Carl Helmut Hertz an der Lund-Universität in Schweden durch.
Etwa zeitgleich wurden von John J. Wild, Douglass H. Howry und
Joseph H. Holmes erste B-Mode-artige Schnittbilder aus dem Bereich des Halses
und des Abdomens erzeugt. Die hierzu angewendete Methode war das
Compound-Verfahren, bei welchem die Versuchsperson in einer wassergefüllten
Tonne saß und die Ultraschallsonde auf eine Kreisbahn um sie herumwanderte.

Im selben Zeitraum erfolgten erste Anwendungen in der Ophthalmologie
(G. H. Mundt und W.F. Hughes) sowie der Gynäkologie (Ian Donald).
Eine erste Anwendung des Dopplerprinzips erfolgte 1959 durch S. Satomura,
welches sich schnell einen Platz in der Angiologie und der Kardiologie erschloss.
Farbkodierte Dopplerdarstellungen waren jedoch erst seit den 80er Jahren mit der
Verfügbarkeit leistungsstarker Rechner möglich
.